In der Regel wird die Erlebnisschule innerhalb einer schulischen Aktivität, also Lehrplanergänzung und als Lerneinheit mit Abschlussarbeit  für mindestens 2 Schulstunden gebucht. Hierbei kann für jede Klassenstufe ein entsprechendes Rahmenprogramm unterschiedlicher Schwerpunkte und natürlich Anforderungen angeboten werden. Es hat sich jedoch bewährt für die zweite und dritte Jahrgangsstufe angefordert zu werden, da hier innerhalb des Lehrplanes die besseren Ansatzpunkte aufbauend und ergänzend zu finden sind. 

Bei Kindertagesstätten empfiehlt es sich lediglich eine Schulstunde ausschliesslich für die Vorschulkinder anzubieten. Neugierde und Wissensdurst haben auch die Kleinsten jedoch ist dass Programm zu umfassend, so dass eine Vorstellung der Tiere und aktive Mitarbeit  im Alter unter 6 Jahren nicht oder nur begrenzt möglich ist. 

 

Die Magnettafel

Um den Zusammenhang zwischen Natur, Umwelt und Tierwelt herzustellen wurde eine 

Magnettafel entwickelt die im Ausgangsstadium zeichnerisch eine Landschaft mit Dorf, Ackerland, Wald und Straße dargestellt. Zusammen mit den Kindern wird dann das Bild vervollständigt. Ziel ist hierbei ein ausgewogenes Gleichgewicht an Tierbestand und entsprechenden Lebensraum zu schaffen. 

 

 

Durch die aktive Mitarbeit der Kinder mittels konkreter Fragestellung erarbeiten wir zusammen die Schautafel. 

 Die Tierpräparate und Schautafeln verbinden eine optimale Präsentation von ausgestopftem Tierpräparat und Darstellung des Lebensraums. 

Aus dem Wagen herausgenommen kann das Tierpräparat neben der Schautafel, ggf. im Rahmen der Exkursion, sogar an einem dazugehörigen Bau oder Lebensraum platziert und entsprechend erläutert werden. 

 

Insgesamt stehen 9 Schautafeln zur Verfügung, die im Rahmen der Exkursion zum Einsatz 

kommen können. Zudem befinden sich nicht nur die passenden Tierpräparate im Wildwagen 

 

sondern auch Lock- bzw. Stimmen Instrument, Abwurfstangen oder auch Duftfläschchen. 

Natur begreifen“ – das heißt anfassen und ausprobieren sind unbedingt erlaubt. 

Für manche Kinder ist die Natur so fremd das Berührungsängste bestehen. Anfassen der Tierpräparate und somit das bewußte Erleben wie genau „dieses“ Tier sich anfühlt ist sehr wichtig und auch damit sehr einprägsam. Es bestehen derzeit bereits Kontakte mit hiesigen Kinderärzten und Ergotherapeuten die auffällige Kinder mit Wahrnehmungsstörungen zu mir in die Erlebnisschule schicken. 

 

Im Rahmen der schulischen Aktivitäten und auch im Kindergarten steht das projektive Lernen im Vordergrund. Also „begreifen durch begreifen“. 

Erfahrungen und insbesondere das aktive Erleben wird intensiver und vor allen auch bewußter im Gedächtnis verankert. Berichte von Eltern haben gezeigt dass oft nach Wochen noch die Kinder Erlebnisse von der unternommenen Exkursion berichten. Zusammenhänge können auch im Nachhinein durch „Deja Vu“ -Erlebnisse hergestellt werden und es tritt ein „Erinnerung“-Effekt ein der sich im Kopf der Kinder festigt.

 

Das unbewußte Lernen findet innerhalb der Erlebnisschule mit allen Sinnen statt. 

Natürlich erst das Sehen und das bewußte Wahrnehmen und registrieren durch das Auge. Wenn der haptische Sinn, also das Fühlen dazu kommt ist die erste Hürde bereits genommen, jedoch ist nicht für alle Kinder das kuschelige Fell eines Tieres mit einem angenehmen Reiz verbunden. Es gibt immer wieder Kinder die sich ekeln, hier gilt es die Hemmung als Lehrkraft zu respektieren, ggf. eine Alternative Stelle zum Anfassen des Wildtieres anzubieten, z.B. den Schnabel oder die spitzen Krallen, aber auf gar keinen Fall jedoch das Kind bedrängen. Denn wenn eine Sache erst Mal als „negativ“ eingestuft wurde ist eine Umkehr kaum möglich. 

 

Im Gras lauert die Gefahr – der Umgang mit Zoonosen

Da nicht nur Wildtiere Krankheiten übertragen können sonden auch im Gras Gefahr für 

unsere Gesundheit lauert muss unbedingt darüber aufgeklärt werden. Das Thema 

Wildtollwut und Fuchsbandwurm wird bereits mit der Schautafel des Fuchses im Rahmen 

der Exkursion erläutert. Eine andere Gefahr, ausgehend von der Zecke, wird am am Schluss der Veranstaltung erläutert. Da die Zecke nicht gerade das sympathischste Geschöpf der Tierwelt ist hilft  Handpuppe  „Zecki“ die spaßig auf Beutezug geht. Die Krankheitsbilder Borreliose und Frühsommermeningitis (FSME), sowie der kleine Fuchsbandwurm und die Wildtollwut gibt es als Flyer bzw. Aufklärungsbroschüre für die Lehrkräfte an die Hand. 

 

Exkursion vor der Haustüre 

Nach der Einführung und der Vorstellung der Wildtiere an der Erlebnisschule ist eine 

Exkursion möglich. Dies gilt individuell abzustimmen. Getränkepausen und evtl. eine 

Frühstückspause sind möglich und müssen im Zeitplan berücksichtigt werden.